Die Gesellschaftsstruktur

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Der Sultan oder die Sultana:
Der Sultan (weibliche Form: Sultana) ist der oberste Herrscher von Samarkand. Sein Wunsch ist Befehl. Er ist oberster Richter und als einziger berechtigt, die Todesstrafe auch ohne Gerichtsverfahren zu verhängen Alles und jeder auf dem Grund und Boden Samarkands gehört dem Sultan. Eine Ausnahme wird nur für Besucher gemacht und Diplomaten genießen einen gewissen Sonderstatus. Der Titel des Sultans ist nicht erblich. Er wird alle 7 Jahre neu gewählt. Dabei werden vom Volk Bewerber bestimmt, die sich der Wahl stellen dürfen. Jeder Kandidat hat Fürsprecher, die seine Vorzüge preisen. Danach stimmt der Diwan ab, welcher der Bewerber der neue Sultan wird. Dabei ist der alte Regent automatisch einer der Kandidaten, außer er lehnt eine weitere Wahl selbst ab. Die Wahl muß einstimmig erfolgen. Nach seiner Amtszeit erhält der Sultan den Titel eines Hammum Bey (bedeutender Ritter), mit der Besonderheit, das er ein unabhängiges Landgut erhält und keinem Lehnsherrn, außer dem regierenden Sultan, verpflichtet ist

Die Sultanin
Die Oberste Frau aus dem Harem des Sultans wird als Sultanin bezeichnet. Sie ist die Einzige aus seinem Harem, die öffentlich in Erscheinung tritt und auch mit repräsentiert.

Der Diwan (übs.: Der Rat)
Der Diwan besteht aus besteht aus Bürgern Samarkands, die die Handlungen des Herrschers unterstützen, ähnlich "Grauen Eminenzen". Angehörige dieses Personenkreises tragen den Titel "Wesir" und üben ebenfalls Herrschaft unmittelbar aus, können aber keine direkte Todesstrafe verhängen. Sie agieren unabhängig und unterstehen einzig und allein dem Sultan und dem Diwan. Sie sind auch den Emiren übergeordnet. In Samarkand ist dieser Personenkreis "unantastbar" und steht damit außerhalb der Gesetze. Um so verantwortungsvoller müssen gerade sie ihre Pflichten erfüllen. Gegenseitige Unterstützung ist selbstverständlich. Neue Wesire werden durch einstimmigen Beschluss des vorhandenen Diwan und des Sultans gewählt. Andere Aufgaben liegen in der Verwaltung des Reiches, in der Unterstützung des Herrschers in seiner Tätigkeit und am Wichtigsten, alle 7 Jahre in der Wahl eines neuen Sultans. Das Amt eines Wesirs besteht normalerweise lebenslang, außer ein Mehrheitsbeschluß der Mitglieder schließt ein Mitglied aus oder ein Mitglied des Diwans tritt selbst zurück oder ein Wesir gilt als verschollen.

Die Emire/die Emiras
Dies sind die Provinzherrscher in Samarkand. In ihren Provinzen herrschen sie ähnlich wie der Sultan. Sie verwalten jeweils eine der sechs Provinzen in Vertretung des Sultans. Er kann sie nach seinem Willen ernennen und wieder entlassen. Ansonsten ist der Titel erblich. Sie sind verantwortlich für die Steuern und die Gerichtsbarkeit des jeweiligen Landesteils.

Die Roten Tiger
Die persönliche Leibwache des Sultans und seiner Familie. Sie sind die besten Kämpfern Samarkands und fürchten nichts und niemanden. Der jeweilige Sultan wählt die Kämpfer der Leibwache aus. Eine Ernennung zum Roten Tiger gilt lebenslang. Die Leibwache dient ausschließlich dem Amt des Sultans und nicht der Person. Sie schulden nur ihrem jeweiligen Herrscher Rechenschaft und sind sein verlängerter Arm Sie stehen außerhalb der Gesetze und da sie den Willen des Regenten repräsentieren, sind sie allen Personen und Ämtern übergeordnet, außer dem Diwan.